Gabriele Metzler: Die westeuropäischen Demokratien in den Krisen der Dekolonisation. Aufstandsbekämpfung und Staatsnotstand nach 1945

Institut für Zeitgeschichte: Vorlesungsreihe "Demokratie. Versprechen – Visionen – Vermessungen"

Die große Leiterzählung von Westeuropa nach 1945 als einer Sphäre des Friedens, der Rechtsstaatlichkeit und der Demokratie wird brüchig, sobald man den Blick auf die Auflösung der westeuropäischen Imperien richtet. Die Dekolonisation, die die Rolle Europas in der Welt radikal und nachhaltig verändern sollte, war alles andere als ein friedlicher Machtwechsel. Im Gegenteil war der Weg zur Unabhängigkeit für viele Gesellschaften in Asien und Afrika mit der Erfahrung von Ausnahmezustand, militärischer Gewalt und Menschenrechtsverletzungen durch die europäischen Kolonialherren verbunden. Wie nahmen sich die Europäer und Europäerinnen dabei selbst wahr? Wie brachten sie ihr Selbstbild von friedlichen demokratischen Rechtsstaaten mit der Praxis von Gewalt und Rechtsbrüchen in Einklang? Und wie wirkte sich all dies auf das Verständnis von demokratischer Rechtsstaatlichkeit in Westeuropa selbst aus?

Vortrag von Gabriele Metzler, Humboldt-Universität zu Berlin. Moderation: Andreas Wirsching, Institut für Zeitgeschichte

Die Veranstaltung ist Teil unserer Vorlesungsreihe "Demokratie. Versprechen − Visionen − Vermessungen".

ORT
Institut für Zeitgeschichte
Leonrodstraße 46 b
80636 München

ANMELDUNG für die Teilnahme vor Ort
TEL (089) 1 26 88 - 0
muenchen[at]ifz-muenchen.de
Anmeldeschluss: 20. Juli

STREAMING per Zoom-Webinar
Der Vortrag wird live gestreamt und aufgezeichnet. An der anschließenden Diskussion können Sie sich über den Zuschauer-Chat beteiligen.
Einwahllink für das Zoom-Webinar: https://zoom.us/j/99767905318?pwd=SG0wcXVoNldjU3JXclMvYnFiWXBndz09
Webinar-ID: 997 6790 5318
Kenncode: 876459

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