Das Kanzleramt. Bundesdeutsche Demokratie und NS-Vergangenheit

Buchvorstellung am Institut für Zeitgeschichte

Das Bundeskanzleramt war in der frühen Bundesrepublik die Schaltzentrale der Regierungspolitik. Umso erstaunlicher ist, dass die seit über 15 Jahren engagiert betriebene Erforschung des Umgangs der Bundesministerien mit der eigenen NS-Belastung bisher ausgerechnet diese zentrale Steuerungsbehörde und das eng mit ihr verbundene Bundespresseamt ausgelassen hatte. Das Institut für Zeitgeschichte und das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam schließen diese Lücke mit dem Buch „Das Kanzleramt“, das vier Studien vereint. Woher kamen die leitenden Beamten, welches Politik- und Demokratieverständnis brachten sie mit oder entwickelten sie? Wie steuerte das Kanzleramt die Personalpolitik und die Öffentlichkeitsarbeit des Bundes im Spannungsfeld von demokratischem Aufbruch und Nachwirkungen des Nationalsozialismus? In dem Band werden diese Fragen erstmals umfassend untersucht und dadurch neue Einblicke in die Etablierung und Entwicklung der westdeutschen Demokratie von der Ära Adenauer bis in die 1970er Jahre gegeben. Gleichzeitig setzt die Studie einen Schlussstein für die Forschung über die zentralen Bundesbehörden und bietet Anlass für eine Bilanz: Was hat dieser Forschungsboom für die Geschichte der frühen Bundesrepublik an Erkenntnisgewinn geliefert?

Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Leibniz Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF).

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion mit Annette Vowinckel (ZZF Potsdam), Hélène Miard-Delacroix (Sorbonne Université, Paris), Martin Sabrow (ZZF Potsdam/HU Berlin) und Andreas Wirsching (IfZ). Moderation: Johannes Hürter (IfZ).

ORT
Institut für Zeitgeschichte
Leonrodstraße 46 b
80636 München

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TEL (089) 1 26 88 - 0
muenchen[at]ifz-muenchen.de
Anmeldeschluss: 1. Juli 2025

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